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Algermissen DV 2012.jpg

Algermissen nimmt christliche Berufung...

14. Feb 2013

...für ein prophetisches Zeugnis mutig an. pax christi Vizepräsidentin dankt Bischof Algermissen anlässlich seines 70. Geburtstags

pax christi ist froh und dankbar, „dass wir Sie als Präsidenten haben, der die christliche Berufung für ein prophetisches Zeugnis in unserer Zeit so mutig annimmt und ihr so deutlich Ausdruck gibt“, heißt es im Glückwunschschreiben der Vizepräsidentin Wiltrud Rösch-Metzler an den Präsidenten.

Bischof Heinz Josef Algermissen, der am 15. Februar seinen 70. Geburtstag begeht, ist seit 2002 pax christi Präsident. Der Bischof von Fulda wurde am 15. Februar 1943 in Hermeskeil bei Trier geboren. Bereits während seiner Zeit als Studentenseelsorger an der Gesamthochschule Paderborn (1974 bis 1979) kam er in Kontakt mit pax christi. Als Präsident der deutschen Sektion der Internationalen Katholischen Friedensbewegung pax christi setzt sich Bischof Algermissen seit nunmehr über zehn Jahren neben den vielfältigen Aufgaben in seiner Diözese Fulda für Friedensthemen ein. Er mahnt seit Jahren den Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan und die Abrüstung der Atomwaffen an. Er kritisiert Rüstungsexporte aus Deutschland in Krisenregionen und die hohen Militärausgaben in unserem Land und in unserer Welt. Er tritt ein für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina und unterstützt das Glaubens- und Friedenszeugnis der Christen im Heiligen Land.

Mit pax christi hat er das Konzentrationslager Auschwitz und Birkenau besucht und an die Verantwortung unseres Volkes gegenüber dem jüdischen und dem polnischen Volk erinnert. Seine Tätigkeit als Vizepräsident des von pax christi mitgegründeten Maximilian-Kolbe-Werks lässt ihn für ehemalige polnische Zwangsarbeiter eintreten. Sein besonderes Anliegen ist ein geschwisterlichen Verhältnis mit den jüdischen Mitmenschen in unserem Land und der entschiedene Einsatz gegen jede Form von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Auch sein ökumenisches Wirken in der Bischofskonferenz für die Einheit der Christen verbindet ihn mit den ökumenischen Erfahrungen und Anliegen von pax christi. Dieses christliche und gesellschaftliche Friedenszeugnis führt ihn immer wieder in die Öffentlichkeit.

Er scheut dabei nicht, eindeutige Worte gegen immer neue Militärinterventionen und Waffentechnologien zu verwenden und sich dafür Angriffen auszusetzen. In der Bischofskonferenz ist er der Anwalt für Friedensarbeit und Friedenspolitik und für eine politische Spiritualität, die sich der Gewalt in unserer Welt stellt und sie aus dem Frieden Christi heraus zu überwinden sucht. Er erhofft sich eine Weiterentwicklung des Bischofskonferenzpapiers „Gerechter Friede“, das die Spaltung der Welt durch Terrorakte und Antiterrorkriege thematisiert und an ihrer Versöhnung arbeitet. Neue Entwicklungen wie Drohnen sind dazugekommen und sollten in einer deutlichen Sprache eingeordnet werden.

Im Juli 1996 wurde Algermissen von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Labicum (einem erloschenen Bischofssitz in Italien) und Weihbischof in Paderborn ernannt. Die Bischofsweihe empfing er am 21. September 1996 durch Erzbischof Dr. Johannes Joachim Degenhardt. In der Deutschen Bischofskonferenz gehört Algermissen der Liturgiekommission und der Ökumenekommission an. Am 20. Juni 2001 wurde Algermissen von Papst Johannes Paul II. zum Bischof von Fulda ernannt und am 23. September in sein Amt eingeführt. Im September 2002 wurde er zum Präsidenten von pax christi gewählt. Seit 2003 ist er Komtur mit Stern im Ritterorden von Hl. Grab zu Jerusalem.